Produktstammdaten und Marktplätze
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Korrekte und vollständige Produktinformationen sind eine Voraussetzung für erfolgreiches Online-Shopping, denn potenzielle Käufer können die auf Marktplätzen angebotenen Produkte nicht anfassen oder ausprobieren. Deshalb ist es für Marktplätze wichtig, das Vertrauen in die Echtheit und Vollständigkeit der Produktinformationen zu gewährleisten. Umfassende Produktinformationen können eine sichere Kaufentscheidung herbeiführen, die auch die Bindung an den Marktplatz und die gekaufte Marke erhöhen kann.
Aufgrund der Herausforderungen des Online-Handels ist es oft schwierig, Waren zu identifizieren und Produktinformationen korrekt zuzuordnen. Dies ist ein Problem bei Produkten wie Duplikaten, Produktvarianten, Bundles und wiederaufbereiteten Waren. GS1 Standards bieten Lösungen, die sich seit den 1970er Jahren im stationären Handel bewährt haben und im Zeitalter des Onlinehandels eine immer wichtigere Rolle spielen.
Die Global Trade Item Number (GTIN) ist ein internationaler Standard für die Produktidentifikation. Er kann sowohl Einzelhändlern als auch Online-Marktplätzen helfen, ihre Produktdaten zu erfassen, zu strukturieren und anzuzeigen. Dieser Artikel beschreibt die Bedeutung der GTIN für Online-Marktplätze und ihre Vorteile.
Die Global Trade Item Number (GTIN) setzt sich zusammen aus der Basisnummer des Unternehmens (GS1 Company Prefix, GCP), einer Artikelnummer/Referenz und einer Prüfziffer. Die Basisnummer wiederum setzt sich zusammen aus dem GS1 Länderpräfix – in diesem Fall «76» für die von GS1 Schweiz vergebenen Nummern - und der Teilnehmernummer des Unternehmens, das das Produkt identifizieren möchte. Die GCP wird dem Unternehmen von der jeweiligen GS1-Länderorganisation zugeteilt und kann zwischen 7 und 10 Stellen lang sein, je nachdem, wie viele Artikel das jeweilige Unternehmen kennzeichnen möchte. Will ein Unternehmen beispielsweise bis zu 10.000 Artikel kennzeichnen, umfasst sein GCP 8 Stellen und vier Ziffern; möchte es bis zu 100 Artikel kennzeichnen, umfasst sein GCP 10 Stellen und 2 Ziffern, wobei jedem Artikel 2 Ziffern zugewiesen werden.
Die sogenannte Nichtwiederverwendungsregel trat am 1. Januar 2019 in Kraft. Die Regel besagt, dass eine einmal verwendete GTIN nicht mehr neu vergeben werden darf, auch wenn das ursprünglich damit gekennzeichnete Produkt nicht mehr existiert oder nicht mehr erhältlich ist.
Zahlreiche Marktplätze, darunter z.B. Amazon und eBay, verlangen im Rahmen ihrer Verkaufsrichtlinien die Aufzeichnung eindeutiger Produktidentifikationsnummern. Die Anforderungen an die Erfassung der Produktmerkmale sind in diesen Richtlinien klar definiert. Die Richtlinien gehen so weit, dass bei falschen Produktangaben und illegal erworbenen GTINs die Produkte nicht mehr über die Online-Marktplätze verkauft werden können. Die Mindestanforderungen von Galaxus, an die Identifikation von Produkten und die Integration von Stammdaten beziehen sich auf die GTIN (Global Trade Item Number) und/oder die Artikelnummer des Herstellers, wobei die GTIN aufgrund ihrer Eindeutigkeit aussdrücklich bevorzugt wird.
In der Schweiz ist GS1 Schweiz die offizielle und lizenzierte Anlaufstelle für die Vergabe von Global Trade Item Numbers (GTINs). Illegale Kopien von GTINs aus bestehenden Produkten oder nicht autorisierte Verkäufer können zu einem Chaos im Markt führen. Deshalb bietet GS1 Schweiz sowohl dem Handel als auch den Herstellern Werkzeuge an, um den Online-Verkauf erfolgreich und transparent zu gestalten. Die Unterstützung umfasst nicht nur die Vergabe von Artikelnummern, sondern auch weitere Dienstleistungen zur Prüfung und Verifizierung von Produkten sowie Onboarding-Hilfen, um Prozesse effizienter zu gestalten.
Das Prinzip der GTIN-Vergabe besteht darin, dass der Markeninhaber oder der Vertreiber des Produkts die GTIN vergibt. Für Händler, die Produkte in der Schweiz über einen Marktplatz verkaufen wollen, ist es ratsam, die Produkte mithilfe des jeweiligen Markeninhabers eindeutig identifizieren zu lassen. Dies bietet sowohl für Hersteller als auch für Händler Vorteile entlang der Wertschöpfungskette, zumal sich Produkt- und Herstellerinformationen leicht zurückverfolgen lassen. Alternativ kann der Händler auch selbst entsprechende GTINs erstellen, wenn er GS1 Mitglied ist. Mithilfe des GTIN Registry können nicht nur GTINs erstellt werden, sondern auch wesentliche Produktdaten erfasst werden. Folgende Stammdaten können in diesem Prozess angelegt werden:
Die Daten von Markeninhabern oder «Händlern» stammen aus verschiedenen Quellen, z. B. aus Unternehmensressourcenplanungs- (ERP) oder Produktinformationsmanagementsystemen (PIM), Vertrieb und Produktion sowie Produktmanagement. Die Situation wird noch dadurch erschwert, dass die Datennutzer – Einzelhändler, Online-Marktplätze, Verbraucher und Behörden – unterschiedliche Anforderungen an den Austausch und die Nutzung dieser Daten haben. Aus der Perspektive von Einzelhändlern und Online-Marktplätzen, die zahlreiche Produkte von verschiedenen Lieferanten anbieten, erhöht dies die Komplexität bei der Übersetzung von Stammdaten. Dies kann zu unkoordinierten und ineffizienten Übersetzungen mit vielen verschiedenen Datenpools und Schnittstellen führen.
Die Lösung «Verified by GS1", die ab 2022 schweizweit verfügbar sein wird (siehe Ausblick), wird das Onboarding auf Marktplätzen effizienter machen. Die mit dem GTIN-Register erstellten Pr Produktdaten werden in einen einzigen Stammdatenpool überführt, der sowohl den Marktplätzen als auch dem Handel zentral zur Verfügung steht.
Die Global Model Number (GMN) ist ein eindeutiger Identifikator für Produkte, der es Unternehmen ermöglicht, das Produktmodell über den gesamten Lebenszyklus des Produkts zu identifizieren und Produktinhalte für ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg zu nutzen. Durch die Vereinfachung und Harmonisierung des Austauschs von Produktdaten steigert die Global Model Number von GS1 die Effizienz für Markeninhaber und Einzelhändler, verbessert die Genauigkeit für Kunden und harmonisiert die globalen Standards für die Produktbeschreibung. Mit einer GMN werden Produkte gruppiert, die es in verschiedenen Ausführungen, unterschiedlichen Farben oder Grössen gibt, die aber technisch identisch sind - wie es beispielsweise in der Modebranche häufig der Fall ist.
Je früher Markeninhaber und Hersteller von Produkten die globale Herstelleridentifikation (GMN) in den Innovations- und Produktentwicklungsprozess integrieren, desto mehr Vorteile ergeben sich auch für Händler und Marktplätze. Derzeit wird GMN in der Europäischen Union zur Identifizierung regulierter medizinischer Geräte verwendet. Anwendungen in anderen Branchen, wie z. B. bei Konsumgütern, können hinzukommen, sobald sie durch den GS1-Standardisierungsprozess (GSMP) genehmigt sind.